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Wirtschaft muss den Bedürfnissen der Menschen dienen, ohne die Erde zu schädigen. Diesem Grundsatz liegt ein Menschenbild zugrunde, das die freie persönliche Entwicklung aller Wirtschaftsteilnehmer in den Mittelpunkt stellt und die Grundlage für den Willen partnerschaftlicher Zusammenarbeit in allen Bereichen bildet; von der Schule bis zum Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen, vom produzierenden hin zum konsumierenden Menschen.

Die Entwicklung des Bewusstseins für die Auswirkungen von Handlungen in der Wirtschaft auf die Gemeinschaft ist eine zentrale Aufgabe.

Anthroposophische Institutionen setzen sich in konkreten Lebenssituationen und Problemstellungen in diesem Sinne ein für eine Wirtschaft im Dienste des sozialen Ganzen.
Konkret sind dies:

  • Der nachhaltige Umgang mit Grund und Boden
  • Der transparente Umgang mit Geld und das Abwickeln und Begleiten von Finanzierungsvorgängen für unternehmerische Initiativen und damit die Rückführung von Kapital in die Realwirtschaft, welche auf risikotragendes Kapital angewiesen ist
  • Die Bildung von assoziativen Kreisen von Produzenten, Handel und Konsumenten
  • Das solidarische Zusammenwirken im Unternehmen und in den globalen Handelszusammenhängen
  • Bildung und Forschung in allen diesen Gebieten.

Die Tätigkeit solcher anthroposophischer Institutionen ist nicht gewinnorientiert. Sie bedarf einer finanziellen Trägerschaft zur Ausübung ihrer für die langfristige Entwicklung unserer Gesellschaft bedeutenden Aufgabe.

(aus: „Anthroposophische Initiativen fördern in der Schweiz“, Marc Desaules, 2007)

Soziales Hauptgesetz, wie es Rudolf Steiner formuliert hat (aus GA 34):

«Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist umso grösser, je weniger der einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heisst, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.»

 

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